„A-A-A“, „O-O-O“ und „U-U-U“: Die „Sprache“ von Gorilla, Schimpanse und Bonobo basiert vorwiegend auf Vokalen. Ihr asiatischer Verwandter, der Orang-Utan, hat ein größeres Repertoire an Lautäußerungen zu bieten. Die rothaarigen Baumbewohner erweiterten ihren Wortschatz im Laufe der Zeit u. a. um Schmatz-, Klick- und Kusslaute. Anatomisch betrachtet werden diese konsonantenähnlichen Rufe mit Hilfe von Lippen, Zunge und Unterkiefer geformt. Vokale hingegen entstehen im Kehlkopf. Orang-Utans finden und verspeisen ihre Nahrung zum Großteil in den Bäumen. Für einen sicheren Halt brauchen sie daher mehr Extremitäten als bodenbewohnende Menschenaffen. Deshalb nutzen sie ihren Mund als eine Art fünfte Hand, mit der sie geübt Nahrung knacken, schälen und zerkleinern. So erweiterten die geschickten (Mund)Akrobaten auch ihren Wortschatz. (Lydia van Dyck)
Hier finden Sie die Studie im Original.
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