Besser informieren
Die Ergebnisse der EXOPET-Studie zeigen, dass viele Halter von Reptilien und Exoten schlecht informiert sind. Infolgedessen werden Schildkröte, Leguan und Co. häufig abgegeben.
Von Lisa-Marie Petersen
Exoten sind beliebte Haustiere. Was ihre Haltung in Privathaushalten betrifft, besteht laut Experten allerdings „dringender Handlungsbedarf“. Dies zeigt die Auswertung der groß angelegten Online-Befragung im Rahmen der EXOPET-Studie über den Handel und die Haltung von Exoten wie Reptilien und Vögeln in Privathand. So sehen Tierärzte in der Praxis viele Fälle haltungsbedingter Erkrankungen, während Tierbesitzer vergeblich nach verlässlichen Informationen suchen.
Um zu verhindern, dass Exoten schlecht gehalten bzw. wieder abgegeben werden, müssen laut Meinung der Wissenschaftler künftig einheitliche und wissenschaftlich fundierte Haltungsinformationen für Vögel und Reptilien zur Verfügung gestellt und Verkäufer im Zoofachhandel so geschult werden, dass sie sachkundig beraten können. Auch einen Sachkundenachweis für Halter würden die Experten begrüßen.
Ein generelles Haltungsverbot wird hingegen nicht als zielführend eingeschätzt. Was Tierbörsen betrifft, so zeigen zu kleine oder verschmutzte Verkaufsbehältnisse, fehlerhafte Angaben auf den Käfigen sowie eine fehlende Versorgung mit Futter, dass auch hier stärkere Regulationen und eine tierärztliche Überwachung notwendig sind.
Über die Autorin
Als Tierärztin horcht Lisa-Marie Petersen gern am Ort des Geschehens nach: Was beschäftigt die Tiermedizin derzeit? Interessante Themen verarbeitet die Fachjournalistin dann in redaktionellen Beiträgen für Print- und Onlinemedien.
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