Bundestag beschließt Verbot des Kükentötens
Mit dem Ziel, mehr Tierschutz durchzusetzen, hat der Bundestag das Töten männlicher Küken ab 2022 verboten.
Jährlich werden in Deutschland 45 Millionen männliche Küken getötet. Bisher ist es gängige Praxis, diese kurz nach dem Schlüpfen zu töten, weil ihre Aufzucht als wirtschaftlich unrentabel gilt, da sie keine Eier legen und weniger Fleisch ansetzen.
Nach langem Bemühungen hat gestern Abend nun der Bundestag das Verbot ab dem 1. Januar 2022 beschlossen. Konkret heißt es im Tierschutzgesetz künftig: "Es ist verboten, Küken von Haushühnern der Art Gallus gallus zu töten." Tierschützer fordern schon seit Jahren ein Ende des Tötens.
Künftig sollen Methoden zum Einsatz kommen, mit denen das Geschlecht der Tiere bereits im Ei bestimmt wird. Aber auch diese Methoden sollen ab 2024 nur noch dann zum Einsatz kommen, wenn sich sich das Kükengeschlecht im frühem Stadium des Brütens erkennen lässt. Somit sollen Schmerzen bei Embryonen vermieden werden. (RED)
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