Image
AdobeStock_134532976.jpeg
Foto: hvostik16 - stock.adobe.com
Die Bundesländer haben die Corona-Impfverordnung unterschiedlich umgesetzt.

Inhaltsverzeichnis

COVID-Pandemie

Corona-Impfung für Tierärzte und TFAs

Werden Tierärzte und TFAs als Angehörige eines Heilberufs priorisiert gegen SARS-CoV-2 geimpft? Die Corona-Impfverordnung wird in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich umgesetzt.

Von Dr. med. vet. Viola Melchers

Einfach Zuhause bleiben geht nicht – Tierärzte und ihre TFAs sind systemrelevant, unverzichtbar für die Lebensmittelversorgung und das Wohlergehen von Begleittieren. Abstand halten ist im Stall und Behandlungsraum nicht immer möglich. Aber werden sie auch priorisiert geimpft? Darüber wird noch immer diskutiert.

Masken-Müll wird zur Todesfalle

Einweg-Masken im Wald, auf Feldern und Gewässern: Die Deutsche Wildtier Stiftung appelliert, Covid-19-Schutzkleidung unbedingt sachgerecht zu entsorgen.
Artikel lesen

Angehörige eines Heilberufs gehören zur Prioritätsgruppe 2

Am 22. März 2021 wurde eine Neufassung der Corona-Impfverordnung verkündet, der zufolge "Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen oder im Rahmen der Ausübung eines Heilberufes mit einem hohen oder erhöhten Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind“ zu den Personen mit hoher Impfpriorität gehören (§ 3 Abs. 1 Nummer 5 Corona-Impfverordnung). Dazu zählen laut Michael Panek, Rechtsreferent des bpt, wohl auch die Inhaber tierärztlicher Praxen und ihre Mitarbeiter. Schließlich zählen Tierärzte auch nach Heilberufe-Kammergesetz zu den Angehörigen der Heilberufe. Damit würden Tierärzte und ihre Mitarbeiter im Stufenplan für die Impfstoff-Vergabe in die Gruppe 2 vorrücken. 

Bevorzugte Impfberechtigung? Das unterscheidet sich je nach Bundesland

Allerdings wird die Corona-Impfverordnung in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich umgesetzt. Teilweise wird die Priorisierung auf Ärzte sowie deren Personal beschränkt.

So gibt beispielsweise das zuständige Ministerium in Nordrhein-Westfalen der dortigen Tierärztekammer die Auskunft: "vor dem Hintergrund der Impfstoffknappheit [könne] keine Priorisierung von Tierärztinnen und Tierärztinnen gemäß 3 Abs. 1 Nr. 5 Coronavirus-Impfverordnung (Heilberufe mit hohem oder erhöhtem Expositionsrisiko) erfolgen".

Corona – Was TFAs jetzt für den Praxisalltag wissen sollten!

Auch in Tierarztpraxen dreht sich derzeit vieles um das Coronavirus. Wir klären die wichtigsten Fragen rund um Infektionsschutz, Praxisausfälle und Kinderbetreuung.
Artikel lesen

In Schleswig-Holstein sind Tierärzte und TFAs hingegen grundsätzlich mit hoher Priorität impfberechtigt. Dies gilt dort insbesondere für Kleintierpraktiker, die in geschlossenen Räumen und mit engem Kontakt zu Patientenbesitzern arbeiten sowie für Amtstierärzte und Tierärzte in Schlachthöfen. Hier ist das Schreiben des zuständigen Ministeriums an die Tierärztekammer Schleswig-Holstein einzusehen.

In Niedersachsen gehören Tierärzte und TFAs nicht zu den priorisierten Heilberufen. Zählt ihre Tätigkeit – zum Beispiel in einer Großtierpraxis oder der Veterinärverwaltung – aber zur kritischen Infrastruktur (z.B. Ernährungswirtschaft), können sie bevorzugt in Gruppe 3 (nicht Gruppe 2!) geimpft werden. Hier ist die entsprechende Information der Tierärztekammer Niedersachsen zu finden.

Sie möchten keine Meldungen mehr verpassen? Dann abonnieren Sie einfach den Newsletter von tfa-wissen. Hier geht es zur Anmeldung!

Über die Autorin

Als Fachjournalistin arbeitet Dr. med. vet. Viola Melchers vor allem für die Fachzeitschrift Der Praktische Tierarzt und das Portal Vetline.de. Die promovierte Tierärztin schreibt über Spannendes aus der veterinärmedizinischen Praxis und Wissenschaft.

Desinfektion in der Praxis

SARS-CoV-2 kann einige Zeit auf bestimmten Oberflächen überleben. Doch Desinfektionsmittel könnten knapp werden.
Artikel lesen
Image
Die Ampel-Parteien wollen eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Demnach dürften auch Tierärzte gegen Corona impfen. 

Corona-Impfungen

Tierärzte an die Spritze?

30 Millionen Impfungen bis Weihnachten – das hat der Kanzler Olaf Scholz als Ziel formuliert. Er spricht sich dafür aus, dass demnächst auch Apotheker, Zahnärzte und Tierärzte gegen SARS-CoV-2 impfen.

Image
Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann die Gesundheit langfristig beeinträchtigen.

One Health

Long-COVID-Forschung an der TiHo

Eine TiHo-Forschergruppe zeigt: Auf SARS-CoV-2 trainierte Hunde können Proben von Long-COVID-Patienten erkennen. Ein weiteres Team weist nach der Infektion Proteinanhäufungen im Gehirn nach, wie sie für Alzheimer und Parkinson bekannt sind.

Image

Artenschutz

Coronavirus in Pelzfarmen

Seit April wurden in den Niederlanden SARS-CoV-2-Infektionen in sechs Pelzfarmen festgestellt.

Image

Corona

Desinfektion in der Praxis

SARS-CoV-2 kann einige Zeit auf bestimmten Oberflächen überleben. Doch Desinfektionsmittel könnten knapp werden.

Alles rund um Praxisalltag, Ausbildung und Beruf unser Newsletter TFA-Wissen

Abonnieren und erhalten Sie kostenlos alle News für Tiermedizinische Fachangestellte.