Dackelblick – Zuneigung oder doch Berechnung?
Der Blick in große, traurige Hundeaugen: Charmefaktor Hundeblick und schon sind kleine Missgeschicke vergessen. Aber wie viel Kalkül steckt dahinter?
Cocker-Spaniel setzt seinen schönsten Dackelblick auf
Wer kennt es nicht? Beim Abendessen fällt wie von Zauberhand eine Wurstscheibe direkt in den gierigen Rachen des bettelnden Vierbeiners. Schaaaaahaaatz! Das sollst du doch nicht! Ja, aber guck, wie er guckt...traurig und hungrig!
Phänomen Hundeblick
Der Hundeblick: Neben dem Kindchenschema von Welpen wärmt auch er die Herzen von Hundefans. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass vor allem das Anheben einer Augenbraue Tierbesitzer zum Schmelzen bringt. Hunde, die das „Flattern der Augenbrauen“ gut beherrschen, haben sogar eine größere Chance aus dem Tierheim adoptiert zu werden, so die Untersuchungen weiter. Der Grund: Die Augen wirken größer, das Gesicht kindlicher. Menschen assoziieren damit zudem eine traurige Empfindung und schon springt das Helfersyndrom an.
Anatomische Unterschiede zum Wolf
Eine neue Untersuchung hat eine weitere, interessante Erkenntnis gebracht: Der Hundeblick scheint das Ergebnis der Zucht nach menschlichen Präferenzen zu sein. So ergaben anatomische Vergleiche der Gesichtsmuskulatur von Wölfen und Hunden Unterschiede in der Ausprägung des inneren Augenbrauenhebers: Während der Musculus levator anguli oculi medialis beim Hund stets vorhanden ist, finden sich beim Wolf nur dünne, rudimentäre Muskelfasern und Bindegewebe. Klar: Den Blickkontakt für die soziale Interaktion zu nutzen, liegt nicht im Interesse des Grauwolfes Canis lupus.
(LP)
Hier finden Sie die frei zugängliche Studie mit Bildern und Videos.
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