Designerhunde aus Tierwohl-Sicht
Ob Labradoodle, Maltipoo oder Schnoodle: Designerhunde liegen im Trend. Die Nachfrage ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Forschende aus Großbritannien haben jetzt untersucht, was Halter zum Kauf dieser Hunde motiviert.
Häufig sind Labradoodle und Co. die Wahl eher unerfahrener Halter, die nicht selten falsche Erwartungen an ihr neues Haustier haben – so das Fazit der Studie des Royal Veterinary college in Hatfield, UK.
Designerhunde – hohe Erwartungen, wenig Evidenz
Zum Beispiel werden Pudel-Kreuzungen oft als hypoallergen vermarktet und sind erste Wahl für Hundeliebhaber, die eine Allergie fürchten. Ein Mythos, der schnell zu einer Abgabe des Hundes führen kann, denn Designerhunde verlieren genauso viel Haar und CanF1-Allergen wie reinrassige Hunde.
Des Weiteren glauben Käufer oft, Designer-Mixe seien generell gesünder als Rassehunde – und haben daher weniger im Blick, ob relevante Gesundheitschecks bei den Zuchttieren durchgeführt wurden. Daten gibt es hierzu nur wenige, einige genetische Risikofaktoren tragen die Kreuzungen aber genauso wie ihre reinrassigen Artgenossen.
Schließlich sind Designerhunde bei Familien sehr beliebt. Den Doodles wird nämlich häufig ein besonders kinderfreundliches Wesen nachgesagt – auch hierfür gibt es jedoch keine Evidenz.
Top Job:
Welpenhandel und unkontrollierte Zucht bei Designerrassen
Die enorm hohe Nachfrage nach den Designerrassen führt zudem zu einem problematischen Kaufverhalten: Diese Hunde werden häufiger online gekauft, nicht selten mit Anzahlung, bevor der Welpe gesehen wird, und ohne das Muttertier in Augenschein zu nehmen. Wegen der enorm hohen Nachfrage landen Käufer letztlich oft bei einer anderen Rasse als ursprünglich geplant und sind weniger kritisch. Die Forschenden sehen für diese Hunde daher ein großes Tierwohl-Risiko durch illegalen Welpenhandel und unkontrollierte Zucht. (VM)
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