Die Übertragung von Leishmaniose von Hund zu Hund
Weit und breit keine Sandmücke – und doch wurde im britischen Hertfordshire bei einem dreijährigen Shih-Tzu-Mix Leishmaniose nachgewiesen.
Der Hund gehörte seinen Besitzern schon, als er noch ein Welpe war, reiste nie in ein endemisches Gebiet und bekam auch noch nie eine Bluttransfusion. Aber im selben Haushalt hatte ein aus Spanien importierter Hund gelebt, der sechs Monate zuvor wegen Leishmaniose euthanasiert worden war.
Infektion ohne Vektor
Dass neben der Infektion über den Vektor theoretisch auch eine Ansteckung durch Bisse oder Verwundungen durch infizierte Hunde möglich ist, ist zwar bekannt. Doch in Großbritannien war ein solcher Fall bisher nie aufgetreten. Jetzt warnen die Autoren des Fallberichts, dass durch zunehmende Reisen und Hundeimporte auch in nicht-endemischen Ländern die Zahl seropositiver Hunde und damit das Kontaktrisiko stetig zunehme. Die britischen Tiermediziner möchten den Fall als Warnung verstanden wissen, dass sich die Leishmaniose auch ohne Anwesenheit des Vektors Sandmücke außerhalb von Endemiegebieten etablieren könnte.
(vm)
Hier finden Sie die Originalpublikation.
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