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Tier des Jahres 6. Februar 2021

Fischotter vom Aussterben bedroht

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Fischotter zum Tier des Jahres 2021ernannt. Mit der Auszeichnung möchte die Stiftung auch auf die Gefährung von Ottern und deren Lebensräumen machen.

Mit der Auszeichnung möchte die Deutsche Wildtier Stiftung auch ein Bewusstein für die Bedrohung dieser Marderart wecken.
Mit der Auszeichnung möchte die Deutsche Wildtier Stiftung auch ein Bewusstein für die Bedrohung dieser Marderart wecken.

Wussten Sie, dass Fischotter vom Aussterben bedroht sind? Vielleicht. Können Sie auch sagen, woran das liegt? Der Hauptfeind des dicht behaarten Einzelgängers, der von der Deutschen Wildtierstiftung zum Tier des Jahres 2021 ernannt wurde, ist tatsächlich der Verkehr. Warum gerade dieser dem „Artisten des Wassers“ zum Verhängnis wird, erklärt eine Eigenheit der kräftigen Marder: Sie schwimmen nicht unter Brücken hindurch und müssen daher durchaus Straßen überqueren. Eine Erklärung für dieses „brückenscheue“ Verhalten haben Biologen noch nicht gefunden. Doch auch der Mensch hat zu einer Ausdünnung der Population direkt beigetragen: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Fischotter bejagt, nicht nur seines Pelzes wegen. So kassierten Jäger Prämien für jedes erlegte Tier.

Ebenso machte ihn sein Hunger auf guten Fisch besonders bei Fischwirten unbeliebt. Sogar gegessen wurde er: Als Tier, das überwiegend im Wasser lebt, galt er für die Kirche als „Fisch“ und durfte deshalb auch in der Fastenzeit verspeist werden. Heutzutage schützen Fischwirte ihre Forellen und Karpfenteiche mit Elektrozäunen. Dennoch sind sogenannte Fischreusen immer noch eine gefährliche Falle für hungrige Otter, weshalb Otterkreuze, also Metallgitter, installiert werden, die ihr Eindringen verhindern sollen. (LP)

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