Gedächtniskünstler auf langsamen Wellen
Vögel haben ein gutes Gedächtnis, aber im Gegensatz zu Säugetieren ist bisher noch kaum etwas darüber bekannt, wie sie Erlerntes während des Schlafs im Gedächtnis festigen.
Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Seewiesen und der Universität Utrecht in den Niederlanden haben im Gehirn von schlafenden Tauben langsame Wellen gemessen, ähnlich denen, die auch bei Säugetieren vorkommen. Sie haben jedoch keine weiteren Gehirnrhythmen entdeckt, die für die Gedächtniskonsolidierung von Säugern wichtig sind.
Vögel verlassen den Hippocampus nicht
Die Wissenschaftler vermuten daher, dass bei Vögeln Erinnerungen in anderer Art und Weise verarbeitet werden als bei Säugetieren.
„Bei Säugern werden Erinnerungen, die zunächst im Hippocampus gespeichert sind, nach und nach in die Großhirnrinde ins Langzeitgedächtnis transportiert. Es sieht so aus, als ob sie bei Vögeln den Hippocampus nicht verlassen“, so Studienleiter Niels Rattenborg.
(HPN)
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