Lassie, Benji, Beethoven – Hunde sind die Helden vieler Kinofilme. Nach manch einem Kinostart kommt es zu einem regelrechten Ansturm auf die Welpen der Rasse, die im Film im Mittelpunkt steht. Andere Filme mit Hundestars sind auch Kassenschlager, dennoch bleibt die Nachfrage nach Welpen der gezeigten Rasse aus – warum?
Schottische Wissenschaftlerinnen zeigen im Fachmagazin „Plos One“, dass die Art und Weise, wie der vierbeinige Hauptdarsteller auf der Leinwand porträtiert wird, dafür entscheidend ist, ob viele Menschen einen Hund genau dieser Rasse halten möchten. Analysiert wurden Filme aus den Jahren 1930 bis 2004, in denen insgesamt 95 verschiedene Hundeprotagonisten mitwirkten.
Nur wenn der Vierbeiner im Film als echter „Hundeheld“ porträtiert wird, der mit seiner Familie durch Dick und Dünn geht und sein eigenes Leben jederzeit für die geliebten Menschen riskiert, steigen demnach anschließend die Welpenzahlen der betreffenden Rasse, die der amerikanische Zuchtverband AKC registriert.
Lesende Hunde?
Werden Hunde im Film aber stark vermenschlicht, können denken, buchstabieren oder lesen, sinken die Welpenzahlen dieser Rasse in den Jahren nach dem Kinostart sogar.
Die Studienautorinnen vom Fachbereich Psychologie der University of Stirling in Schottland mutmaßen, dass das Publikum durch Hunde, die sich menschenähnlich verhalten, jedoch dabei nie so „echt“ und „perfekt“ wie Menschen sein können, besonders auf die Unterschiede zwischen Mensch und Tier aufmerksam wird. Das könnte die Identifikation mit der gezeigten Rasse verhindern. (Christina Hucklenbroich)
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