Glückskräuter für Katzen
Zwei von drei Katzen reagieren euphorisch auf Katzenminze. Für Vierbeiner, die dieses Kraut kaltlässt, gibt es Alternativen.
Katzen haben ein hochentwickeltes olfaktorisches System. Neben Gerüchen und Pheromonen nehmen sie von Pflanzen produzierte Duftstoffe wahr. Einige davon wie Nepetalacton aus der Katzenminze versetzen sie fast in Ekstase: Katzen schnüffeln, lecken und beißen das Kraut, reiben den Kopf daran, rollen sich, speicheln oder treten nach der Pflanze. Das lässt sich nutzen, um die Umwelt der Tiere zu bereichern, Stress zu vertreiben oder übergewichtige Sofakater zum Spiel zu animieren.
Diese Kräuter kommen an
Für Katzenminze-Verachter gibt es Alternativen. Verhaltensforscher haben jetzt die Reaktion auf verschiedene Kräuter untersucht. Auf Silver Vine (Actinidia polygama, auch als Matatabi bekannt) reagierten fast 80 Prozent der 100 getesteten Hauskatzen. Die Katzen mochten vor allem die Fruchtknoten, aber auch das Holz kam bei einigen gut an. Die asiatische Pflanze kann online als Pulver bestellt werden, im Handel sind auch mit dem Kraut gefüllte Spielzeuge erhältlich.
Immerhin die Hälfte der getesteten Katzen reagierte auf echten Baldrian (Valeriana officinalis), dessen Geruch von Menschen allerdings oft als unangenehm empfunden wird. Ebenfalls 50 Prozent der Katzen mochten das Holz der Tataren-Heckenkirsche (Lonicera tatarica). Vielleicht nicht ganz einfach zu beschaffen, aber eine „Anschaffung für´s Leben“, wie die Autoren schreiben.
Spezifische Daten zur Unbedenklichkeit bei der Katze gibt es nicht, doch alle genannten Kräuter gelten grundsätzlich als sicher und nicht suchtauslösend für Katzen oder Menschen.
(vm)
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