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Tierschutz 27. Juli 2018

Hilfe in der Not: Klappe auf, Pferd hinein

Für Besitzer in Not bietet die Pferdeklappe einen Ausweg. Allein 2017 konnten 240 Tiere in gute Hände vermittelt werden.

Braunes Pferd mit Halfter vor einem Mohnfeld
Braunes Pferd mit Halfter vor einem Mohnfeld

Stall, Futter, Tierarzt – Pferdehaltung kostet viel Geld. Geraten die Besitzer in Not und können nicht mehr für ihr Pferd sorgen, leiden Mensch und Tier. Seit fünf Jahren gibt es in Schleswig-Holstein in solchen Situationen einen Ausweg: die Pferdeklappe e. V./Notbox. Ähnlich wie bei einer Babyklappe können verzweifelte Pferdebesitzer dort ihre Tiere abgegeben. Der Verein um Petra Teegen vermittelt die Pferde gegen Schutzgebühr in gute Hände. Über 800 Tiere waren schon zu Gast, allein im letzten Jahr konnten nach Angaben des Vereins 240 Pferde vermittelt werden.

Abgabebedingungen

Ein Gnadenbrothof ist die Pferdeklappe nicht, aufgenommen werden dürfen daher nur Tiere bis 20 Jahre, ein Equidenpass muss vorhanden sein. Lieber ist es dem Verein, wenn die Pferde auf den Hof gebracht werden und die Besitzer noch einige Infos weitergeben, die Pferdeklappe bietet aber auch eine komplett anonyme Abgabe an. Dies ist zurzeit allerdings wegen der Equinen Infektiösen Anämie in Deutschland nicht möglich. Jedes Tier braucht einen bestätigten ELISA, Laborkosten übernimmt die Pferdeklappe.

HelpingVets

Die Pferdeklappe ist Preisträger der HelpingVets 2018. Jährlich prämiert die Firma Heel drei Tierschutzprojekte. Weitere Preise gingen an den Verein Lichtbrücke e. V., der verwaiste Wildtiere pflegt, und das Projekt „Kalte Schnauze“, das Tierbesitzer in finanzieller Not unterstützt.

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(vm)

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