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Finanzen

Kontaktlos bezahlen

Einfach die Giro- oder Kreditkarte vor ein Lesegerät halten und zahlen. Wir erklären, welche Voraussetzungen notwendig sind und wie sicher die Technik ist.

NFC Concept: Payment in a trade with nfc system and contactless card. All graphics are made up
Inhaltsverzeichnis

Von Dr. med. vet. Simone Bellair

Zahlreiche Praxen nutzen bereits die Vorteile der bargeldlosen Zahlung: Die Zahlungsbereitschaft steigt, die Höhe der Außenstände sinkt. Ebenso verringert sich der Aufwand bei der Abrechnung und durch weniger Bargeld sinkt das Diebstahlrisiko.

Kontaktloses Zahlen ist noch bequemer: Die Karte muss nicht mehr aus der Hand gegeben oder in ein Terminal eingesteckt werden. Zudem sind mobile Kartenterminals überall einsatzfähig, auch bei Hausbesuchen. Für Tierarztpraxen ist dieses Verfahren daher eine attraktive Ergänzung zur bargeldlosen Zahlung.

Wie funktioniert das kontaktlose Bezahlen?

Die Technik dahinter nennt sich NFC (Near Field Communication, Nahfeldkommunikation). Dies ist ein verschlüsselter Funkstandard, der den Austausch von Daten auf kurze Distanz ermöglicht. Die Karte wird in einem Abstand von max. 4 cm vor ein Lesegerät gehalten und die zum Bezahlen nötigen Daten werden ausgetauscht: Kartennummer und Gültigkeitsdatum bzw. Bankverbindung sowie der Betrag. Ein akustisches oder optisches Signal bestätigt die Zahlung, das Geld wird direkt vom Konto abgebucht. Bei Beträgen bis 25 Euro geht das ohne Pin und Unterschrift.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Voraussetzung ist ein NFC-fähiges Lesegerät (mobil oder stationär). Neuere Kartenterminals sind bereits mit NFC-Option ausgestattet, erkennbar am WiFi-Symbol. Ältere Terminals können teilweise mit einem externen Leser nachgerüstet werden. Die Terminals können über LAN/Internet, GPRS oder WLAN betrieben werden.

Der Kunde benötigt eine Giro- oder Kreditkarte mit NFC-Technologie (Mikrochip). Kreditkarten sind schon länger NFC-fähig (z. B. Visa, Mastercard, Amex), die Girokarten der Sparkassen und Banken werden bis 2020 nach und nach umgestellt. Wer ein NFC-fähiges Smartphone hat, kann über eine Wallet-App (digitale Geldbörse) auch damit zahlen.

Wie sicher ist die Technik?

NFC gilt als sehr sicher – auch wegen der kurzen Reichweite des Signals. NFC-Geräte verschicken die Daten nur verschlüsselt, Persönliches wie Namen oder Adresse überträgt der Chip nicht. Zusätzlich können nur spezielle Lesegeräte die Signale empfangen und entschlüsseln.

Was kostet das kontaktlose Bezahlen?

Das kommt auf den Anbieter und das Vertragsmodell an: Kaufen Sie ein Terminal zu einem einmaligen Festpreis, zahlen Sie anschließend einen prozentualen Anteil bei jedem Bezahlvorgang. Die Gebühren sind meist nicht höher als für normale Zahlungen, bei denen die Karte in den Leser eingesteckt wird. Es gibt keine feste Vertragsbindung und Sie entscheiden, ob Sie das Gerät einsetzen oder nicht.

Eine andere Möglichkeit ist, das Terminal für eine monatliche oder jährliche Gebühr zu mieten. Dabei sind die Verbindungsentgelte bereits im Preis enthalten.

Wichtig sind bei beiden Varianten eine kostenlose Kundenhotline und Wartung.

Über die Autorin

Als Fachjournalistin recherchiert und schreibt Simone Bellair über aktuelle Themen rund um die Tiermedizin. Die promovierte Tierärztin betreut außerdem die Fachbeiträge in unserer Zeitschrift Der Praktische Tierarzt.

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