Manege frei – von Tieren
Durch den Zirkus Roncalli trampeln Elefanten. Probleme mit der Haltung von Wildtieren gibt es nicht mehr – Hologramme ersetzen echte Tiere.
Die Musik spielt, der Geruch nach Popcorn und Sägemehl weckt Kindheitserinnerungen. Nur dafür wird die Manege im Zirkus Roncalli weiterhin dick eingestreut. Tiere betreten den Zirkus nicht mehr, schon im letzten Jahr verabschiedete sich der Zirkus mit der Pferdedressur von den letzten vierbeinigen Artisten.
Keine Wildtiere im Zirkus
Die Bundestierärztekammer befand schon 2010, Wildtiere im Zirkus seien nicht akzeptabel, und forderte ein generelles Verbot der Wildtierhaltung für reisende Zirkusunternehmen. Weltweit ist ein Wildtier-Verbot für den Zirkus bereits in vielen Ländern Realität, zum Beispiel in Dänemark, den Niederlanden oder der Schweiz. Doch traditionell sind Tiernummern ein Herzstück des Programms und gehören zum Zirkus wie die Clowns und der Tusch der Kapelle.
Menschen, Technik, Sensationen
Bei Roncalli erhält man die Tradition jetzt mit modernster Technik: Hochleistungsbeamer werfen die dreidimensionalen Abbildungen der Tiere auf ein feinmaschiges, transparentes Netz, das rund um die Manege gespannt ist. Zu Beginn der Vorführung galoppieren virtuelle Pferde durch die Manege, die Elefanten erscheinen und auch Goldfische feiern Premiere unter der Zirkuskuppel. Tierfreundlich ist nicht nur die Vorführung: Die Roncalli-Gastronomie bietet vegane Speisen an, plastikfrei serviert.
(VM)
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