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Transponder

Mehr Tierschutz durch einheitliche Kennzeichnungspflicht?

Experten sehen in der verpflichtenden Kennzeichnung von Tieren die Möglichkeit, kostengünstigen Tierschutz zu leisten.

Entlaufene Tiere schneller rückvermitteln, Tierheime entlasten, den illegalen Welpenhandel eindämmen und Halter zur Verantwortung ziehen: Die Vorteile einer einheitlich geregelten Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Hunden und Katzen liegen für die Experten des „Netzwerk Kennzeichnung und Registrierung" (K&R) auf der Hand.

Der Zusammenschluss aus Tierärzten und Tierschützern fordert diese schon seit Jahren und hat jetzt in Berlin erneut darauf aufmerksam gemacht, dass sie in 23 EU-Nachbarländern bereits umgesetzt ist. Dass Deutschland in diesen Belangen hinterherhängt, ist für die Experten nicht verständlich, da weder große finanzielle noch bürokratische Aufwände dafür nötig seien. Für eine einheitliche Kennzeichnung sprechen aus Expertensicht folgende Gründe:

  • Tiergesundheit: Eindämmung ansteckender Krankheiten

  • Tierschutz: vermisste Tiere und Halter leichter zusammenführen, Tierheime entlasten

  • Rechtssicherheit: Tierhalter zur Rechenschaft ziehen

  • Verbraucherschutz: Herkunft des Tieres feststellen, Schutz vor illegalem Welpenhandel

  • Öffentliche Gesundheit: z. B. Aufklärung von Beißvorfällen

  • Wirtschaftlichkeit: Einsparung bei Kommunen, die für die Vermittlung von Fundtieren aufkommen müssen

Vorschlag ist, dass behördlich lizenzierte Tierärzte die Kennzeichnung mittels Transponder vornehmen und entsprechende Informationen in eine Datenbank eintragen. Durch die Vernetzung von Haustierregistern wie Tasso oder Findefix und einer Verlinkung zu einer zentralen europäischen Datenbank könnten Tierhalter, öffentliche Stellen sowie die Polizei im Falle entlaufener Tiere den Besitzer ermitteln. Ebenso könnten Tierärzte feststellen, wer im Falle von Fundtieren zahlungspflichtig ist. lp

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