Osteoarthritis beim Hund: Wenn der Schmerz den Schlaf raubt
Steifer Gang, Schwierigkeiten beim Treppensteigen und Lahmheiten sind Symptome, welche mit Osteoarthritis einhergehen können und chronische Schmerzen beinhalten.
Eine Studie der Bristol Veterinary School im Vereinigten Königreich untersuchte den Zusammenhang von chronischen Schmerzen und einer Beeinträchtigung des Nachtschlafs bei Hunden mit Osteoarthritis. Untersucht wurden 20 Hunde mit Osteoarthritis und als Kontrollgruppe 21 Hunde ohne Osteoarthritis. Über einen Zeitraum von 28 Tagen trugen die Hunde das Aktigraphiesystem von FitBark, ein eigens für Hunde entwickelter Apparat zur Aufzeichnung von Bewegungen, der dauerhaft am Halsband befestigt ist. Aus den erfassten Daten wurden Aktivitäts- und Ruhephasen ermittelt. Ergänzend dazu wurden von den Hundebesitzern Fragebögen ausgefüllt, um die Qualität des Nachtschlafs und den Schweregrad der Schmerzen der Hunde zu beurteilen.
Weniger, doch genauso guter Schlaf
Die von FitBark übermittelten und von einem Algorithmus ausgewerteten Daten ergaben, dass die osteoarthritischen Hunde nachts weniger Ruhephasen hatten und vermutlich weniger Zeit schlafend verbrachten als Hunde der Kontrollgruppe. Tagsüber unterschied sich das Verhältnis zwischen Aktivitäts- und Ruhephasen hingegen nicht zwischen den beiden Gruppen. Die Auswertung der Fragebögen ergab, dass osteoarthritische Hunde vermehrt Schmerzen empfinden und ihre Mobilität eingeschränkt ist. Die Qualität des Schlafs ist anhand der von den Besitzern gegebenen Antworten nicht beeinträchtigt.
Schlafmangel beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten
Schlaf ist wichtig für die Regeneration und Reparation des Gehirns und dient dem Verarbeiten von Erlerntem und Erlebtem. Ist der nächtliche Schlaf beeinträchtigt, kann dies die kognitiven Fähigkeiten unserer Hunde beeinflussen und sich schädlich auf Gedächtnis und Lernerfolge auswirken. Zudem kann Schlafmangel chronische Schmerzen beim Menschen auf Dauer sogar verschlimmern – ein Teufelskreis, der auch beim Hund wirksam werden und das Tierwohl beeinträchtigen könnte. (Lydia van Dyck)
Hier finden Sie die Originalpublikation.
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