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Zahnprobleme

Parodontitis beim Yorkshire Terrier

Bevor sie ein Jahr alt sind, zeigen Yorkshire Terrier einen erkrankten Halteapparat an mindestens einem Zahn. Um dem vorzubeugen, bedarf es mehr als nur Zähneputzen.

Zahnpflege eines Hundes
Female Hand holding toothbrush with toothpaste and yorkshire dog in background.
Zahnpflege eines Hundes
Female Hand holding toothbrush with toothpaste and yorkshire dog in background.
Inhaltsverzeichnis

Je nach Alter und Rasse sind knapp die Hälfte bis alle Hunde von Parodontalerkrankungen betroffen. Solange sich diese noch in der Initialphase – der Zahnfleischentzündung – befindet, ist sie reversibel. Parodontitis jedoch führt fortschreitend vom Zahnfleischschwund über die Zerstörung der Zahnhaltebänder zum Verlust von Knochensubstanz in den Alveolen bis hin zum Zahnausfall.

Nun haben Forscher 50 Yorkshire Terrier aus verschiedenen Würfen ab einem Alter von 37 Wochen daraufhin untersucht, ab wann Zähne der Tiere von Parodontitis betroffen sind, wie schnell die Erkrankung fortschreitet und ob sich diese durch regelmäßige Zahnpflege aufhalten lässt. Die Ergebnisse waren ernüchternd.

Mit den Eckzähnen fängt es an

Bereits mit 37 Wochen zeigten fast alle Tiere (98 Prozent) an mindestens einem Zahn einen im Anfangsstadium erkrankten Halteapparat. Nicht alle Hunde kamen daher in die weiteren Untersuchungsrunden im Lebensalter von 45, 53, 61 und 78 Wochen. Schon bei der ersten Evaluierung zeigten sie behandlungsbedürftige Parodontitis, mussten aus ethischen Gründen direkt einer ausgiebigen Zahnbehandlung unterworfen werden und schieden so aus der weiteren Studie aus. Die Eckzähne waren diejenigen, die am ehesten erkrankten, gefolgt im Abstand von wenigen Wochen von den Schneidezähnen, den Prämolaren und schließlich den Molaren. Nach zehn Monaten war die Anzahl der erkrankten Zähne bei den untersuchten Tieren um das Zweifache gestiegen.

Genetische Gründe?

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Ein interessantes Ergebnis der Studie war, dass der Anteil betroffener Zähne zwischen den Würfen von 15 Prozent bis hin zu 55 Prozent variierte. Die Autoren werten dies als möglichen Hinweis auf eine genetische Ursache.

Leider ließen sich die meisten Tiere aufgrund ihres Verhaltens nicht ausgiebig die Zähne putzen. Wo doch, spielte es keine signifikante Rolle für das Auftreten von Parodontitis. Ebenso wenig hatte das Fütterungsregime einen bedeutsamen Einfluss. Die Autoren halten es daher für notwendig, alternative Möglichkeiten gegen Ablagerung von Zahnbelag zu finden, die sowohl für Hund als auch Halter leicht umsetzbar sind.


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