Patient nach Hundekuss verstorben
Humanmediziner aus Bremen berichten von einem Patienten, der nach einer Infektion mit Capnocytophaga canimorsus einen fatalen septischen Schock erlitt.
C. canimorsus ist ein gramnegatives, fakultativ anaerobes Stäbchen, das physiologisch in der Maulhöhle von Hunden und Katzen vorkommt.
Infektionen des Menschen sind selten und werden meist durch Bisse übertragen. Das klinische Bild reicht von selbst limitierenden lokalen Hautinfektionen bis hin zum septischen Schock, zumeist bei immunsupprimierten Patienten. Flächenhafte Hauteinblutungen (Purpura fulminans) sind ein frühes Zeichen für einen schweren Verlauf.
Die Autoren raten Tierbesitzern mit Grippe-ähnlichen Symptomen, einen Arzt aufzusuchen, wenn sich ungewöhnlich schwere Symptome zeigen (in diesem Fall Dyspnoe und Petechien). Ärzte sollten insbesondere bei Purpura fulminans nach Kontakt zu Hunden oder Katzen, nach Bissen oder Kratzwunden fragen.
(vm)
Hier kommen Sie zur Originalpublikation.
Passend zu diesem Artikel
In unserer neuen Ausgabe unseres TFA-Magazins Tierisch Dabei haben wir jede Menge interessante Fachbeiträge über den anämischen Patienten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, aktuelle Meldungen rund um die Tiermedizin sowie Lese- und Freizeittipps. Bestellen Sie sich jetzt kostenfrei ein Probeheft.
Die diagnostische Aufarbeitung anämischer Patienten ist anspruchsvoll, denn eine Blutarmut kann viele Ursachen haben.
Bei einem Notfallpatienten kann rasches Handeln und die Stabilisierung des Patienten durch geeignete Maßnahmen lebensrettend sein.