Image
Ein Napf voll Futter: Viele Halter gehen Risiken ein, lagern oder handhaben Futter falsch und waschen den Napf nur selten.
Foto: Javier brosch - stock.adobe.com
Ein Napf voll Futter: Viele Halter gehen Risiken ein, lagern oder handhaben Futter falsch und waschen den Napf nur selten.

Zoonose-Gefahren

So selten wird der Napf gereinigt

Mit der Hygiene nehmen viele Hundehalter es offenbar nicht so genau – zumindest dann nicht, wenn es um den Napf und das Futter des Vierbeiners geht, zeigt eine Studie.

Hundehalter berücksichtigen einer amerikanischen Studie zufolge nur in unzureichender Weise Hygieneregeln im Umgang mit dem Futter ihres Vierbeiners. Das zeigten vier Wissenschaftlerinnen von der North Carolina State University im Fachmagazin „Plos One“, indem sie mehr als 400 Fragebögen von Hundebesitzern auswerteten und zusätzlich Tupferproben von 68 Hundenäpfen der Studienteilnehmer nahmen.

Allein die Befragung zeigte viele riskante Angewohnheiten beim Lagern und Vorbereiten des Futters sowie beim Reinigen des Napfes: Etwa ein Drittel der Halter bereitet das Hundefutter auf einer Oberfläche vor, auf der auch Speisen für den menschlichen Verzehr zubereitet werden. Nur 38 Prozent waschen sich nach dem Handling von Futter und Napf die Hände mit Seife und warmem Wasser. Nur zwölf Prozent reinigen den Napf täglich – ein knappes Fünftel wäscht den Napf dagegen seltener als alle drei Monate oder sogar überhaupt nicht. Bei der Befragung zeigte sich auch, dass in mehr als einem Drittel der teilnehmenden Haushalte Kinder und bzw. oder immunsupprimierte Personen lebten. Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer fütterte Trockenfutter.

Händewaschen nach dem Kontakt mit Hundefutter?

Weltweit hat die Anzahl an Haustieren enorm zugenommen. Als Folge ist der Futtermittelmarkt so bedeutsam wie noch nie. Wie wichtig dabei eine Hygienekontrolle im Herstellungsprozess ist, zeigt eine aktuelle Studie.
Artikel lesen

Helfen Hygieneregeln?

Ziel der Studie war es, nicht nur den Umgang von Hundehaltern mit Futter zu untersuchen, sondern auch zu überprüfen, ob die Hygienerichtlinien der amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA für den Umgang mit Tierfutter bekannt sind und ob diese Regeln dabei helfen, das Handling sicherer zu gestalten. Zu Beginn der Studie gaben weniger als fünf Prozent an, überhaupt von den Richtlinien zu wissen.

Ein Teil der Studienteilnehmer wurde anschließend angeleitet, ab sofort nach den Regeln vorzugehen, während ein anderer Teil keine Anweisungen erhielt. Tupferproben vor der Unterweisung und eine Woche später ergaben, dass die Gesamtkeimzahl auf den Näpfen der Gruppe, die über die Hygieneregeln informiert worden war, tatsächlich deutlich geschrumpft war.

Allerdings wollten nur acht Prozent derjenigen, die über die Regeln unterrichtet worden waren, sie auch weiterhin befolgen. Die Studienautorinnen empfehlen daher, künftig nicht nur Strategien weiter zu erforschen, mit denen Tierfutter im Haushalt hygienisch gehandhabt werden kann, sondern auch neue Kommunikationswege für Hygienerichtlinien zu entwickeln. Außerdem schlagen sie vor, dass weitere Studien zum Umgang mit Hundefutter pathogene Keime in den Blick nehmen. (Christina Hucklenbroich)

Image
hundefutter-keime-hygiene.jpeg

Multiresistente Keime

Händewaschen nach dem Kontakt mit Hundefutter?

Weltweit hat die Anzahl an Haustieren enorm zugenommen. Als Folge ist der Futtermittelmarkt so bedeutsam wie noch nie. Wie wichtig dabei eine Hygienekontrolle im Herstellungsprozess ist, zeigt eine aktuelle Studie.

Image

Buchtipp

Zwei Freunde fürs Leben

Colin und George haben eine gemeinsame Leidenschaft: das Surfen. Doch nicht nur das Hobby verbindet den Vierbeiner und sein Herrchen – sie tun sich gegenseitig gut.

Image

Hitliste

Die beliebtesten Namen für Katzen und Hunde

Luna, Charly, oder Bella – ob im Park ein Kind oder ein Vierbeiner gerufen wird, lässt sich am Namen häufig nicht erkennen. TASSO e. V. hat erneut seine Hitliste der beliebtesten Tiernamen des Jahres 2018 veröffentlicht.

Image
Bestimmte Gene legen fest, wo der oder die Haarwirbel bei Pferden liegen. 

Studie

Genfenster sorgen für Wirbel

Wirbelwind oder gemütliches Stütchen? Das lässt sich scheinbar am Gesicht des Pferdes ablesen, zumindest gab es in Studien entsprechende Hinweise.

Alles rund um Praxisalltag, Ausbildung und Beruf unser Newsletter TFA-Wissen

Abonnieren und erhalten Sie kostenlos alle News für Tiermedizinische Fachangestellte.