In den Vereinigten Staaten ist schätzungsweise jeder dritte Hund zu dick. Besitzer unterschätzen häufig die negativen Auswirkungen der überflüssigen Pfunde auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer kugelrunden Lieblinge.
Weniger Lebensqualität und ein früher Tod
Jetzt unterstreichen die Ergebnisse einer Studie der Universität Liverpool und von WALTHAM die Problematik noch einmal ganz deutlich: Zwischen einer Adipositas bei Hunden mittleren Alters und ihrer Lebenserwartung gibt es einen klaren statistischen Zusammenhang. Analysiert wurden die Daten von über 50.000 kastrierten Hunden, die von 1994–2015 Patienten der amerikanischen Klinikkette Banfield® waren. Am ausgeprägtesten war der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Tieren mit Über- und solchen mit Idealgewicht bei kleinen Hunderassen. Schlanke Yorkshire Terrier leben über zwei Jahre länger als übergewichtige! Am geringsten fiel der Effekt bei Deutschen Schäferhunden aus, doch auch hier lebten Tiere mit Idealgewicht im Median fünf Monate länger. Als Ursache vermuten die Autoren der Studie die verschiedenen mit Übergewicht assoziierten Erkrankungen wie Osteoarthrose. Diese sorgen auch dafür, dass die Lebensqualität adipöser Tiere deutlich geringer ist als die ihrer schlanken Artgenossen.
Übergewicht frühzeitig vorbeugen
Die Autoren ziehen aus den Daten den Schluss, dass Tierärzte sich verstärkt für eine gesunde Körperkondition ihrer Patienten einsetzen sollten, vor allem ab dem mittleren Lebensalter. Sie raten dazu, die Studienergebnisse zu nutzen, um Welpenbesitzern und den Haltern übergewichtiger Hunde die negativen Folgen einer übermäßigen Gewichtszunahme klar vor Augen zu führen.
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(vm)