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Biologie

Verkacktes Tarnkleid

Eine kürzlich entdeckte Baumfroschart weist eine ungewöhnliche Tarnung auf, die wie Vogelkot aussieht.

Alles Kacke? Nicht für Litoria naispela, denn das Tarnmuster schützt sie vor Fressfeinden.

Tiere können sehr einfallsreich werden, wenn es um ihre Tarnung geht. Das oberste Ziel ist es, sich möglichst gut an die Umgebung anzupassen und unentdeckt zu bleiben. Diese Strategie nutzen sowohl Beutetiere als auch Jäger. In der Natur finden sich zahlreiche Beispiele: Manche Heuschrecken sehen aus wie echte Blätter – und bewegen sich auch so. Das weiße Fell der Schneehasen fügt sich im Winter perfekt in die Schneelandschaft ein und Tiger verschmelzen durch ihr Streifenmuster optisch mit ihrer Umgebung.

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Trendfarben Braun und Weiß

Es gibt eine Baumfroschart, die mit ihrem Tarnmuster den Vogel abschießt. So setzt Litoria naispela als Jungfrosch auf ein braun-weißes Camouflagemuster, welches sehr stark an Vogelkot erinnert. Die Tarnstrategie scheint aufzugehen, denn diese Froschart wurde erst kürzlich von australischen Forschern entdeckt. Diese amphibischen Meister der Mimese kommen ausschließlich auf der Tropeninsel Neuguinea vor, wo die Weibchen in wassergefüllte Baumlöcher laichen. Ähnlichkeit mit ihren Eltern hat der Nachwuchs aber nicht. Die adulten Frösche kleiden sich lieber in ein zartes Grün mit Punktmuster.

Adulte Frösche sind noch immer getarnt, doch in grün mit schwarzen Punkten.

Toxische Vögel

Die Vogelwelt des Inselstaates Papua-Neuguinea ist auch nicht von schlechten Eltern. Hier leben viele Vogelarten, die giftig sind. Dazu zählen seit Kurzem der Bergdickkopf und der Oliv-Haubendickkopf, wie ein dänisches Forscherteam herausfand. Die Vögel nehmen das Gift Batrachotoxin über ihre Nahrung auf. Im Anschluss wird es in die Haut eingebaut und gelangt über nachwachsende Federn ins Federkleid. Auf dieselbe Art und Weise schützen sich südamerikanische Pfeilgiftfrösche vor Fressfeinden. Das Toxin ist ein Nervengift und kann bereits in geringen Mengen tödlich wirken. Der Nutzen für die Vögel ist noch nicht vollends geklärt. Durch ihre Toleranz gegenüber dem Gift konnten sie ihr Nahrungsspektrum erweitern. Ob das toxische Federkleid ebenfalls vor Fressfeinden oder Parasiten schützt, bleibt erstmal fraglich. (Lydia van Dyck)

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