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Neben der Pflege gehört auch eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung zu einem schönen Fell.
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Neben der Pflege gehört auch eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung zu einem schönen Fell.

Inhaltsverzeichnis

Haut und Haar

Welchen Einfluss hat die Fütterung?

Wenn es um das beste Futtermittel geht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich: trocken oder nass, gekocht oder roh, viel oder wenig Fleisch? Wichtig für gesunde Haut und schönes Fell sind auf jeden Fall die Inhaltsstoffe.

Von Dr. med. vet. Rebecca Huhmann

Ernährungsbedingte Hauterkrankungen bei Hund und Katze können im Zusammenhang mit der Über- oder Unterversorgung einzelner Nährstoffe sowie mit Futtermittelallergien auftreten. Typische Symptome sind Schuppen, Krusten, haarlose Stellen, Rötungen, Mitesser, stumpfes oder fettiges Fell, unangenehmer Hautgeruch oder Juckreiz.

Relevante Nährstoffe für die Hautgesundheit

Proteine und Aminosäuren

Haare bestehen zu 95 % aus Proteinen. Bei langhaarigen Tieren wird ein großer Teil des aufgenommenen Eiweißes für die Fellproduktion benötigt. Im Fellwechsel kann so der Eiweißbedarf um bis zu 20 % steigen. Ein Eiweißmangel äußert sich in Form von dünnem, stumpfem, trockenem Fell, das leicht abbricht und nur langsam nachwächst. Ein Mangel an den essenziellen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin verursacht eine Rotverfärbung von normalerweise schwarzem Fell sowie ein Verblassen der Fellfarbe von roten Katzen.

Wenn Hunde und Katzen auf Basis von hochwertigen tierischen Proteinen gefüttert werden, tritt ein Eiweiß- bzw. Aminosäuremangel sehr selten auf.

Mangelversorgungen sind am ehesten in Phasen mit erhöhtem Nährstoffbedarf relevant, also im Wachstum, bei trächtigen oder säugenden Tieren.

Problematisch sind diesbezüglich vor allem schlecht balancierte selbst zubereitete Rationen oder Mischrationen aus Fertigfutter und selbstgemachtem Anteil (wenn z. B. das Trockenfutter mit Kohlenhydraten verschnitten wird) oder eine undurchdachte vegane Fütterung bei Hunden (Anmerkung: Katzen sollten ohnehin nicht vegan ernährt werden).

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Zink

Ein Zinkmangel ist ebenfalls eher selten. Er kann aus einer verminderten Zinkaufnahme über den Darm oder einer Fehlversorgung über das Futter resultieren. Betroffen von einer unzureichenden Zinkabsorption im Darm sind vor allem arktische Rassen wie Siberian Husky oder Alaskan Malamute.

Fehlversorgungen über das Futter sieht man in der Praxis am ehesten bei schnell wachsenden Welpen großer Rassen (z. B. Königspudel, Dobermann, Rhodesian Ridgeback, Deutscher Schäferhund). Eine ungenügende Zinkaufnahme mit dem Futter spielt dabei häufiger bei BARF- oder selbst zusammengestellten Kochrationen (siehe Abb. 1) sowie bei Fertigfuttermitteln, die auf ernährungsphysiologische Zusatzstoffe verzichten, eine Rolle. Auch kann die Zinkaufnahme durch sehr hohe Gehalte von Calcium, Eisen oder Kupfer im Futter beeinträchtigt werden. Am Tier äußert sich ein Zinkmangel in übermäßiger Verhornung mit borkiger, rissiger Haut an Pfotenballen, Knochenvorsprüngen der Gliedmaßen (siehe Abb. 2), Nasenspiegel und Lefzen. Außerdem kann ein Zinkmangel zum Vergrauen bzw. Aufhellen des Haares und zur Einstreuung von weißen Haaren im Fell führen.

Die Diagnose wird durch die Überprüfung der Fütterung sowie ein Ansprechen auf Therapie gestellt. Achtung: Der Zinkspiegel im Blut ist dabei nicht aussagekräftig! Am besten wird die Zinkaufnahme anhand des Futters rechnerisch überprüft und mit dem Zinkbedarf des Hundes abgeglichen. Vorsichtshalber sollten Würmer als Ursache einer verminderten Zinkaufnahme über den Darm mittels Kotuntersuchung ausgeschlossen werden.

Kupfer

Ein Kupfermangel kann bei einer Unterversorgung durch das Futter oder durch schlechte Kupferaufnahme im Zusammenhang mit einer deutlich bedarfsüberschreitenden Zinkversorgung auftreten. Es kommt zum Ausbleichen der Haarfarbe bei Jungtieren und Grauwerden pigmentierter Haare, besonders um Nase und Augen (= Kupferbrille).

Vitamin A

Eine Vitamin-A-Überversorgung kann sich im Bereich der Haut in gestörter Verhornung mit dicker, rissiger und schuppiger Haut darstellen. Hautsymptome treten im Zusammenhang mit einer Hypervitaminose A allerdings eher selten auf, im Vordergrund steht die Entstehung von knöchernen Zubildungen der Wirbelsäule. Hauptursache für eine Vitamin-A-Überversorgung ist die Fütterung von größeren Mengen Leber.

Ein Vitamin-A-Mangel hingegen manifestiert sich vor allem im Bereich der Augen mit trockenen Augen und Bindehautentzündungen.

Beim Cocker Spaniel und beim Shar Pei gibt es außerdem eine Vitamin-A-abhängige Dermatose, die sich nach Gabe von Vitamin A bessert. Die Symptome sind verstärkte Hornbildung der Haut, dünnes Haarkleid sowie vollständige haarlose Stellen, trockenes, sprödes Fell und Ohrenentzündungen, die mit einer vermehrten Ohrenschmalzproduktion einhergehen.

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Biotin

Biotin gehört zum Komplex der B-Vitamine, wird aber auch Vitamin H genannt. Das H steht dabei für „Haut“. Bei einem Mangel kommt es zu sprödem, glanzlosem Haar, Schuppen, Haarausfall und einem Verblassen der Fellfarbe. Ein Biotinmangel tritt teilweise im Zusammenhang mit der Fütterung von rohem Ei auf. Im rohen Eiklar ist ein Stoff enthalten, der Biotin bindet und so zu einer Unterversorgung führen kann.

Weitere B-Vitamine

Auch ein Mangel an Vitamin B2 und B3 (Niacin) kann zu einer Dermatitis führen. Ein Pantothensäuremangel äußert sich unter anderem in Haarausfall.

Fettsäuren

Fettsäuren mit Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen heißen ungesättigte Fettsäuren. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und unterscheiden sich anhand der Position der letzten Doppelbindung der Fettsäure. Linolsäure (Omega 6) und Alpha-Linolensäure (Omega 3) sind essenziell, das heißt, sie können vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen über die Nahrung zugeführt werden. Beide Fettsäuregruppen sind für die Hautgesundheit relevant.

Linolsäure kommt reichlich in Pflanzenölen wie Sonnenblumenöl oder Distelöl, aber auch in tierischen Fetten vor. Sie ist wichtig für den Fellglanz.

Bei einem Mangel über mehrere Monate kommt es zu Hautproblemen wie vermehrter Schuppenbildung oder, wenn der Mangel noch länger anhält, auch zu Haarverlust (siehe Abb. 3).

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Abb. 3: Im Fellwechsel wird ein großer Teil des aufgenommenen Nahrungseiweißes für die Fellproduktion benötigt.
Foto: Rebecca Huhmann
Abb. 3: Im Fellwechsel wird ein großer Teil des aufgenommenen Nahrungseiweißes für die Fellproduktion benötigt.

Meist ist dies bei unausgewogenen selbstgemachten Rationen zu beobachten. Werden dann wieder Fettsäuren in der Ration ergänzt, verschwinden die Symptome nach ca. vier bis acht Wochen.

Zu den Omega-3-Fettsäuren gehören neben der Alpha-Linolensäure auch die daraus gebildete Docosahexaen- und Eicosapentaensäure. Alpha-Linolensäure kommt besonders in Leinöl, Docosahexaen- und Eicosapentaensäure in Algen- und Fischöl vor. Sie wirken entzündungshemmend und verbessern die Hautbarriere. Deshalb werden sie unterstützend bei Allergien eingesetzt.

Futtermittelallergien beeinträchtigen die Haut

Vorkommen

Viel häufiger als Nährstofffehlversorgungen sind Futtermittelallergien Ursache für Hautprobleme. Bei einer Futtermittelallergie reagiert das Immunsystem des Tieres auf Bestandteile aus der Nahrung. Die allergieauslösenden Stoffe werden Allergene genannt.

Eine Futtermittelallergie kann zu jedem Zeitpunkt des Lebens auftreten. 50 % der Futtermittelallergien bei Hunden starten bereits in einem Alter unter einem Jahr. Sie können sich jedoch auch erst deutlich später entwickeln. So kann bei einem Tier im Alter von elf Jahren, welches seit zehn Jahren das gleiche Futter bekommt, auch noch eine Futtermittelallergie auftreten.

Häufig betroffene Hunderassen sind Labrador Retriever, Golden Retriever, West Highland White Terrier, Mops, Französische Bulldogge, Schäferhund, Boxer. Bei Katzen ist keine Rasseprädisposition bekannt. Zum Teil liegt bei unseren Hunden und Katzen auch eine Kombination aus Futtermittelallergie und einer Allergie auf Umgebungsallergene wie z. B. Baum- oder Gräserpollen, Hausstaubmilben oder Flohspeichel vor.

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Mögliche Symptome und Auslöser einer Futtermittel­allergie

Die Symptome einer Futtermittelallergie können sehr vielfältig sein. Sie können sowohl den Magen-Darm-Trakt als auch die Haut betreffen.

Auslöser einer Futtermittelallergie

Aufgrund welcher Ursachen eine Futtermittelallergie entsteht, ist bis heute nicht abschließend geklärt. Es wird ein gewisser Einfluss der Genetik angenommen. Außerdem können vermutlich schwere Darmentzündungen die Entstehung einer Futtermittelallergie begünstigen. Voraussetzung für die Entstehung einer Allergie ist, dass das entsprechende Allergen mindestens zweimal vom Tier aufgenommen wurde.

Die Allergene in den Futtermitteln sind chemisch gesehen deren Proteinbestandteile (Eiweiße). Ein Tier reagiert demnach allergisch auf die Proteinbestandteile in Fleisch, Fisch, Soja, Milchprodukten, aber auch in Kartoffeln oder Getreide und nicht etwa auf die Stärke.

Die häufigsten Allergieauslöser sind Rind, Milchprodukte, Huhn, Weizen, Fisch und Lamm.

Das gehäufte Auftreten von Allergien auf bestimmte Zutaten ist nicht darin begründet, dass diese Futtermittel stärkere allergene Eigenschaften besitzen als andere. Sie werden lediglich regelmäßig in den gängigen Futtermitteln verwendet. Dadurch haben auch mehr Tiere oft Kontakt zu diesen Futtermitteln und es erhöht sich folglich die Wahrscheinlichkeit, dass sich Allergien auf die entsprechenden Futterbestandteile entwickeln. Auch Getreide ist dabei nicht potenziell „allergener“ als andere Futtermittel.

Eliminationsdiät als diagnostische Abklärung

Die Abklärung, ob eine Futtermittelallergie vorliegt oder nicht, erfolgt anhand einer sogenannten Ausschluss- oder Eliminationsdiät. Bluttests haben nur eine beschränkte Aussagekraft und Haar- oder Speichelanalysen entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage!

Zur Auswahl für eine Eliminationsdiät stehen eine Monoproteindiät oder ein hydrolysiertes Futter:

Für die Monoproteindiät wird eine Eiweißquelle gewählt, die das Tier vorher möglichst noch nie gefressen hat. Welche Zutaten verwendet werden, ist für jeden Patienten individuell zu entscheiden und davon abhängig, welche bisher bereits gefüttert wurden. Am sichersten ist es, die Eliminationsdiät selbst zu kochen. So können Kontaminationen ausgeschlossen werden. Anders als bei unseren Lebensmitteln müssen beim Tierfutter keine Angaben wie „kann Spuren von … enthalten“ gemacht werden, sodass beim Fertigfutter gerne Verunreinigungen durch nicht deklarierte Eiweißbestandteile vorliegen, wenn zum Beispiel das Futter mit Pferd in derselben Produktionsstraße angefertigt wird, auf der zuvor das Futter mit Rind hergestellt worden ist.

Bei einer selbst zubereiteten Eliminationsdiät kann bei ausgewachsenen Tieren für acht Wochen auf Vitamin- und Mineralzusätze verzichtet werden. Bei Tieren im Wachstum sollte spätestens nach zwei Wochen eine bedarfsdeckende Ergänzung mit Mineralstoffen und Vitaminen erfolgen.

Bei hydrolysiertem Futter werden die Eiweißbestandteile „vorverdaut“ und dadurch so klein, dass der Körper sie nicht als Allergen erkennen soll. Dennoch können die Patienten auch teilweise auf diese Futtermittel reagieren.

Eine Eliminationsdiät sollte über mindestens acht Wochen durchgeführt werden. Alles andere außer der Reihe ist verboten – auch Leckerli oder Kauprodukte. Bereits kleinste Mengen eines allergieauslösenden Stoffes können zu Symptomen führen! Immer wenn sich ein Diätfehler einschleicht, beginnt man die Diät wieder von vorne, also am Tag Null.

Bei den Magen-Darm-Symptomen zeigt sich häufig schon nach zwei Wochen eine Besserung. Bei den Hautsymptomen dauert es beim Hund meist fünf, bei der Katze sechs Wochen, bis eine Besserung eintritt, bei manchen Patienten sogar bis zu zwölf Wochen.

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Szenarien nach Ablauf der Eliminationsdiät

  • Die Symptome sind angeklungen: Es liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Futtermittelallergie vor. Zur endgültigen Diagnosesicherung wird eine Provokationsprobe durchgeführt (siehe unten).
  • Die Symptome sind etwas besser: Eventuell besteht eine Kombination aus Futtermittel- und Umgebungsallergie. Auch in diesem Fall ist eine Provokationsprobe sinnvoll.
  • Die Symptome sind unverändert: Es liegt keine Futtermittelallergie vor oder es wurde noch nicht die passende Diät gefunden. Bei einem hochgradigen Verdacht lohnt es sich gegebenenfalls, den Diätversuch auf Basis anderer Zutaten zu wiederholen. Manchmal braucht es zwei oder drei Versuche einer Eliminationsdiät mit unterschiedlichen Zutaten. Dies sollte den Patientenbesitzern vorher kommuniziert werden, um Frustration zu vermeiden.

Diagnosesicherung durch Provokationsprobe

Nach Besserung der Symptome wird zur Diagnosesicherung eine sogenannte Provokationsprobe durchgeführt. Die unter Verdacht stehenden Futtermittel werden wieder gefüttert, um zu prüfen, ob eine allergische Reaktion darauf auftritt. Häufig kommt es noch am selben Tag zu Reaktionen, manchmal aber erst nach 14 Tagen. Deswegen werden pro Einführung eines neuen Futterbestandteils 14 Tage veranschlagt, um zu beobachten, ob Symptome auftreten oder nicht. Man kann so mit der Zeit immer mehr Bestandteile austesten, um den Speiseplan langsam wieder etwas zu erweitern.

Sobald es innerhalb dieser 14 Tage zu einer Reaktion kommt, wird das Futtermittel wieder abgesetzt und erneut auf die ursprüngliche Ausschlussdiät zurückgegangen. Erst nach Abklingen der Symptome darf wieder eine andere neue Komponente auf Verträglichkeit getestet werden.

Mögliche Symptome einer Futtermittelallergie

  • Ganzjähriger Juckreiz, vor allem im Bereich des Gesichts, der Ohren und der Pfoten
  • Als Folge des Juckreizes Hautrötungen, Schuppen und Pusteln, bei Katzen oft tiefe, blutige Kratzspuren vor allem im Kopf- oder Halsbereich
  • Typisch ist ein schlechtes Ansprechen des Juckreizes auf juckreizhemmende Medikamente wie z. B. Cortison
  • Ein- oder beidseitige Ohrenentzündungen → diese sind sehr häufig auch ein alleiniges Symptom!
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Häufiger Kotabsatz (mehr als dreimal täglich), Schleimbeimengungen im Kot
  • Blähungen
  • Darmgeräusche

Mögliche Fehlerquellen bei der Eliminationsdiät

  • Aufnahme von Futter, Essensresten oder dem Kot anderer Tiere beim Spaziergang/Freigang. Ein Netzmaulkorb kann bei Hunden helfen, dies zu verhindern
  • Kleinkinder, ältere Personen oder andere, die das Tier zwischendurch füttern und oft unbeabsichtigt die Diät zunichtemachen
  • Eine offene Spülmaschine mit benutztem Geschirr, an dem das Tier leckt (siehe Abb. 4)
  • Näpfe anderer Tiere im Haushalt
  • Das Plündern von Mülleimern oder Komposthaufen
  • Die Wurst, mit der Medikamente verabreicht werden, oder sogar die Geschmacksstoffe im Medikament
  • Zahnpflegeprodukte
  • Vitaminpasten oder sonstige Futterergänzungen
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Abb. 4: Diese zusätzliche „Haushaltshilfe“ ist nicht nur unhygienisch, sie zerstört auch die Aussagekraft einer Eliminationsdiät.
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Abb. 4: Diese zusätzliche „Haushaltshilfe“ ist nicht nur unhygienisch, sie zerstört auch die Aussagekraft einer Eliminationsdiät.

Zusammenfassung für die Praxis

Bei Hautproblemen ist es sinnvoll, die aktuelle Fütterung (inkl. Zusätze und Leckerli) sowie die Fütterungsvorgeschichte genau zu erfragen.

Nährstoffmängel oder -überversorgungen als Ursachen für Hautprobleme sind in der Praxis selten. Am ehesten sind sie bei selbst zubereiteten Rationen oder Fertigfuttermitteln ohne ernährungsphysiologische Zusatzstoffe relevant. Bei Verdacht auf Fehlversorgungen sollte eine Rationsüberprüfung durchgeführt bzw. angeraten werden. Eine blinde Ergänzung irgendwelcher Nährstoffe auf Verdacht ist nicht zielführend.

Futtermittelallergien zählen hingegen zu den häufigsten Hauterkrankungen. Die Diagnose erfolgt anhand einer Eliminationsdiät mit anschließender Provokationsprobe. Welches Futter für die Eliminationsdiät gewählt wird, ist individuell zu entscheiden und abhängig davon, mit welchen Futtermitteln das Tier vorher bereits Kontakt hatte.

Über die Autorin

Rebecca Huhmann ist promovierte Tierärztin und betreibt seit 2020 eine Überweisungspraxis für tierärztliche Fütterungsberatung. Auf ihrem Instagram-Account @dr_rh_vet gibt sie Fütterungstipps für Hund und Katze.

Kontakt zur Autorin: www.rh-vet.com; info@www.rh-vet.com

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Rebecca Huhmann ist promovierte Tierärztin

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