Katzen haben ein feines Gehör, aber unsere Rufe scheinen sie gerne mal zu überhören. Französische Forscher haben in einer kleinen Pilotstudie in einem Katzen-Café ausgetestet, auf welche Signale Katzen am besten reagieren: Die Katzen wurden entweder bei ihrem Namen und mit lockenden Lauten gerufen oder mithilfe einer ausgestreckten Hand und Blicken mit langsamem Blinzeln gelockt. Auch die Kombi aus akustischen und visuellen Signalen wurde ausgetestet, in der Kontrolle wurden die Katzen ignoriert. Letzteres schien bei den mit menschlicher Aufmerksamkeit verwöhnten Café-Bewohnern am wenigsten gut anzukommen.
Die Forscher hatten damit gerechnet, dass für Katzen mit ihrem feinen Gehör in erster Linie die Akustik wichtig sein würde. Sie reagierten jedoch weitaus besser auf die ausgestreckte Hand – sowohl in Kombination mit lockenden Rufen als auch ohne akustische Signale. Die Autoren schließen daraus, dass visuelle Signale in der Kommunikation mit Katzen hilfreicher sein können als gedacht. Spannend wären Untersuchungen an mehr Tieren und die Frage, ob in der ausgestreckten Hand nicht vielleicht einfach eine Leckerei vermutet wird? (VM)
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