Patricia ist so einiges gewohnt: von ängstlichen Hunden, die aus heiterem Himmel zuschnappen, bis hin zu deren manchmal total durchgeknallten Besitzern. Doch als der junge Border Collie Will auf ihrer Farm einzieht, gerät sie an ihre Grenzen. Sowohl nervlich als auch menschlich. Ein Welpe, der fünf- bis zehnmal pro Abend aus schönster Ruhe in voll aufgedrehtes Bellen ausbricht, hat mehr als nur ein Problem. Genau wie die Autorin, die lange Zeit den Schock nach einem direkt vor ihren Füßen sterbenden Mannes sowie das Trauma einer Vergewaltigung erfolgreich verdrängt.
Dem Leser wird bald klar, wie ähnlich sich Will und sein Frauchen in ihren Ängsten und Gefühlen sind und dass die Bestsellerautorin mit der Heilung von Will auch sich selbst helfen kann.
Schonungslos ehrlich erzählt Mc Connell ihre Lebensgeschichte und wie sie versucht, ihre Angst durch die Arbeit mit Hunden zu überwinden.
Ein wunderbares Buch, aus dem wir lernen, dass jeder seine Vergangenheit in die Beziehung mit einbringt, die er eingeht – auch und gerade in die Beziehung zu einem Hund. (at)
Patricia B. Mc Connell:
Will sei Dank – Memoiren einer Frau mit Hund, Kynos Verlag 2017, 272 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 978-395464-135-2