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Stressresilienz 17. November 2020

Heil durch die Corona-Krise

Die psychische Widerstandskraft in Krisensituationen nennt die Psychologie Resilienz. Diese kann trainiert werden, zum Beispiel in einem kostenfreien Online-Kurs der Universität Mainz.

Inhaltsverzeichnis

Von Lisa-Marie Petersen

Über ein halbes Jahr beschäftigt sie uns nun schon: die Corona-Pandemie. Jetzt, wo sich das Chaos langsam lichtet, kommt allmählich in den Köpfen an, dass vieles nicht mehr so sein wird wie zuvor. Auch wenn die Praxis läuft, können die internationalen wirtschaftlichen und psychologischen Auswirkungen beängstigend sein. Wie geht es Ihnen damit?

Krisensicher?

Todesfälle, Jobverlust oder Trennung − das Leben setzt uns kontinuierlich Stressoren aus. Trotzdem überleben Menschen diese Schicksalsschläge irgendwie. Studien haben gezeigt, dass emotionale Krisen die menschliche Psyche sogar stärken können: Wer im Laufe seines Lebens mehrere belastende Ereignisse übersteht, hat ein geringeres Risiko, psychisch krank zu werden, als jemand, der krisenfrei durchs Leben kommt. Zu oft und zu hart sollte uns das Schicksal jedoch nicht herausfordern – dann steigt das Risiko für Depressionen und Ängste wieder an.

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Resilienzforschung

Genau wie die Stresstoleranz ist die psychische Widerstandskraft (= Resilienz) individuell: So ist nicht jeder Mensch gleich krisensicher.


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Das Gute: Die Resilienz ist kein genetischer Sechser im Lotto. Es stimmt zwar, dass sie zum Teil genetisch determiniert ist, sie kann jedoch auch trainiert werden. So sind psychische und emotionale Resilienzfaktoren bereits gut untersucht und werden weiter erforscht − zum Beispiel im Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz (LIR). Wer sich von COVID-19 gestresst fühlt, findet auf der Website des Instituts den eigens dafür entwickelten kostenfreien Onlinekurs „AUFKURSBLEIBEN kompakt“ mit Text- und Videomaterial.

Sozial gut eingebunden

Der wohl wichtigste Resilienzfaktor ist im Übrigen das soziale Netzwerk: Nichts geht über Ohren, die zuhören. Ebenso ist die Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit bedeutsam: Wer sich über eigene Werte bewusst wird, guten Vorbildern nacheifert, das Gehirn regelmäßig mit neuen Dingen konfrontiert, ohne unkontrollierbare Risiken einzugehen, und einen Sinn im Leben findet, stärkt die Psyche.

Über die Autorin

Als Tierärztin horcht Lisa-Marie Petersen gern am Ort des Geschehens nach: Was beschäftigt die Tiermedizin derzeit? Interessante Themen verarbeitet die Fachjournalistin dann in redaktionellen Beiträgen für Print- und Onlinemedien.

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