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Buchtipp 15. August 2019

Wie Adebar tickt

In seinem Buch "Boten des Wandels" ist Holger Schulz den Störchen auf der Spur und gibt interessante und teilweise traurige Einblicke in das Leben der Zugvögel.

White stork in their natural environment with nests on roofs in Ruehstaedt, the European Stork Village, located in Brandenburg, Germany
Zwei Störche stehen in ihrem Nest, welches auf dem Hausdach steht
White stork in their natural environment with nests on roofs in Ruehstaedt, the European Stork Village, located in Brandenburg, Germany
Zwei Störche stehen in ihrem Nest, welches auf dem Hausdach steht

Wer freut sich nicht, wenn im Frühjahr die ersten Störche als Frühlingsboten aus ihren Winterquartieren zurückkehren? Tausende von Kilometern bringen sie hinter sich, bevor der Storchensommer in Deutschland mit Balz, Paarung, Brut und Jungenaufzucht beginnen kann. Doch wo und wie verbringen Störche den Winter?

Holger Schulz erforschte über 30 Jahre die Biologie dieser faszinierenden Vögel und ging mit ihnen auf Reise durch unterschiedlichste Landschaften: 13.000 km auf der Ostroute von Mitteleuropa über den Bosporus, Israel bis nach Südafrika und auf der Westroute über die Straße von Gibraltar und Marokko bis nach Westafrika. Die gesammelten Daten belegen: Störche sind extrem anpassungsfähig. Als Nahrungsopportunisten reagieren sie flexibel auf ergiebige Nahrungsquellen wie große Schwärme von Wanderheuschrecken oder den in Südspanien eingeschleppten Amerikanischen Sumpfkrebs. Leider findet man heute einen Großteil der stolzen Vögel im Winter auf offenen Mülldeponien in Südspanien. Traurig ist auch, dass jährlich Hunderte Störche den Stromtod an Hochspannungsleitungen sterben. Ein Buch, das nachdenklich macht.

(SP)

Mehr Details zum Buch:

Holger Schulz: Boten des Wandels. Rowohlt 2019, 272 S., 16 Euro, ISBN 978-3-499-63370-6

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