Immer weniger Vögel in Europa
Stille statt Gezwitscher: In den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder über einen Rückgang der Vögel in Europa berichtet.
Nun wird dieser Verdacht durch eine Studie bestätigt, die auf sehr umfangreiche Monitoring-Daten zurückgreifen kann. Die in PNAS publizierte Untersuchung zeigt eine besorgniserregende Abnahme der Population: Insgesamt ging die Anzahl an Vögeln im betrachteten Zeitraum um ein Viertel zurück. In Agrarlandschaften leben heute sogar nur noch halb so viele Vögel wie früher.
Intensive Landwirtschaft als Stressfaktor
Die Studie kann einen direkten Zusammenhang zwischen menschengemachten Veränderungen und dem Vogelschwund herstellen. Als weitaus wichtigste Ursache nennen die Autoren die intensive Landwirtschaft mit Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Einen geringeren, aber ebenfalls negativen Effekt auf die Vögel haben die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen, die Urbanisierung und eine zunehmende Bewaldung. Die Autoren plädieren angesichts ihrer Ergebnisse für eine bessere Balance zwischen hoher Produktivität und Umweltfreundlichkeit bei der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen: Es brauche einen schnellen Wandel, wenn sich Vogelpopulationen noch erholen sollen. (RED)
Hier finden Sie die Originalpublikation.
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