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Gestresste Vierbeiner 10. Dezember 2020

Lockdown: Wie viel kuscheln ist ok?

Das Jahr 2020 war aufgrund von COVID-19 psychisch herausfordernd. Haustiere sind zwar eine wichtige mentale Stütze, brauchen jedoch auch Rückzugsräume.

hands of owner petting head of dog
hands of owner petting head of dog

Wissenschaftliche Studien bestätigen es: Der Lockdown und die Corona-Maßnahmen schlugen vielen Menschen auf die Psyche. Gleichwohl haben Online-Befragungen gezeigt, dass Haustiere für ihre Besitzer eine wichtige Stütze waren. So verspürten Tierhalter in 2020 eine noch stärkere emotionale Verbundenheit zu ihren Vierbeinern als sonst schon.

Social Buffering

Die Verhaltensexpertin Nadja Affenzeller von der Vetmed Uni Vienna hat hierfür auch eine Erklärung: Laut der sogenannten "Social Buffering-Hypothese" sind Haustiere in der Lage Stresssymptome zu reduzieren, da sie im Sozialverbund des Menschen wie ein Familienmitglied angesehen würden. So steigere nicht nur der Sozialkontakt zu Menschen, sondern auch der zum Tier die Resilienz.

Wie geht es weiter?

Tiere tun ihren Menschen gut, doch wie ist es andersherum? Natürlich mögen auch Hunde und Katzen die Gesellschaft ihrer Herrchen, doch vor allem schätzen sie ihre Gewohnheiten. So kann es die "Gehwohnheitstiere" verwirren und stressen, wenn es plötzlich ständig lärmt und keine Ruhezeiten mehr eingehalten werden können.

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Die Verhaltensexperten der Vetmed Uni Vienna raten dazu, die Tiere genau zu beobachten und bei Problemverhalten einen spezialisierten Tierarzt aufzusuchen. Des Weiteren geben sie folgende Tipps:

  • Wichtig sei, den gewohnten Tagesablauf/die Routine einzuhalten. Das gebe den Tieren Sicherheit.
  • Gleiches gelte beim Gassi- und Spazierengehen, bzw. den Besuch eines Pferdes: Hier sind gewohnte Zeiten einzuhalten.
  • Weiterhin sollten die Vierbeiner sich in der Interaktion mit dem Menschen an Spielregeln halten, die sie von kleinauf kennen.
  • Haustier sollten nicht mit Zuneigung und Nähe überschüttet, bzw. bedrängt werden. Hierfür sind auch Kinder zu sensibilisieren: Das Tier signalisiert eigentlich sehr gut, was es möchte und was nicht.
  • Freiräume und Ruhephasen sind auch für Tiere wichtig und sollten gewährt und respektiert werden.
  • Futtersuchspiele sorgen hingegen für Unterhaltung.

Top Job:


Wie bei uns Menschen gilt auch beim Tier: Für das Wohlbefinden braucht es gleichermaßen Kontakt und Ruhe.

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