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Orale Medikamentengabe 1. April 2023

Meine Tablette fress’ ich nicht!

Hühnchen, Fisch oder Rind? Wenn es um die Medikamentengabe geht, lehnen Katzen einfach alle Aromen ab.

Orale Medikamentengabe ist bei Katzen oft eine Herausforderung.
Orale Medikamentengabe ist bei Katzen oft eine Herausforderung.

Katzen sind heikel. Sie oral mit Medikamenten zu versorgen, kann ein Geduldsspiel und eine echte Herausforderung sein. Kleintierspezialistin Amy Nichaelson von der Wisconsin-Madison School of Veterinary Medicine in den USA untersuchte jetzt, mit welchem Aroma man die Tiere dazu bringen kann, flüssige Medikamente zuverlässig aufzuschlecken. Was mundet den Samtpfoten richtig gut? Das Studienergebnis war eher entmutigend: Nichts.

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Mäkelig und undurchschaubar

Die Forschenden fügten flüssigen Medikamenten auf Öl- oder Wasserbasis Zusatzstoffe mit unterschiedlichen Geschmacksnoten hinzu. Doch die meisten der 46 teilnehmenden Katzen konnten weder durch Hühnchen- noch Fisch- oder ein anderes Aroma dazu bewegt werden, die Lösung freiwillig aufzunehmen. Über die Hälfte der Tiere lehnte die ölbasierten Formulierungen ab, über 80 % wollten von den wasserbasierten Gemischen nichts wissen. Insbesondere süß schmeckende wasserbasierte Formulierungen schienen die Katzen nicht zu mögen. Das überraschte die Wissenschaftler, denn eigentlich können Katzen genetisch bedingt „süß“ gar nicht schmecken.

Auch ein Tipp der Besitzer zu den individuellen Vorlieben ihres Tieres half meistens nicht weiter. Katzenhalter, die angaben, was ihre Tiere bevorzugt fressen, lagen meist daneben. Angebliche Lieblingsgeschmäcker wurden von den Katzen im Test nicht selten links liegen gelassen.

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Nichaelson rät Tierärzten, süße Geschmäcker möglichst zu vermeiden und eher ölbasierte Formulierungen zu nutzen als wasserbasierte. Diese wurden zumindest tendenziell bevorzugt. Vor allem aber bestätigt die Studie einmal mehr: Katzen haben ihren eigenen Kopf. Es braucht oft Geduld und gute Nerven, wenn man sie mit oralen Medikamenten versorgen muss.


Top Job:


Hier finden Sie die Originalpublikation. (Viola Melchers)

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