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Raufutter bei Pferden 7. Oktober 2020

Was tun, wenn das Heu knapp wird?

Der Spätsommer war heiß, die Heuvorräte sind begrenzt. Raufutter brauchen Pferde trotzdem. Die Tierernährung der Uni Leipzig gibt Tipps, wie Heu gespart werden kann.

Ein Pferd schaut aus der Stalltuer und frisst Heu.
Ein Pferd schaut aus der Stalltuer und frisst Heu.

Für Beschäftigung und eine gute Verdauung: Im Allgemeinen gilt, dass Pferde bzw. Ponys täglich mit einer Mindestmenge an Raufutter von rund 1,5 kg Trockensubstanz pro 100 kg Körpermasse versorgt werden sollten.

Ein „Luxuskonsum“ ist jedoch zu vermeiden, schreiben die Experten des Instituts für Tierernährung der Uni Leipzig. Das Heu sollte leistungsgerecht zugeteilt und hygienisch gelagert werden. Bei übergewichtigen Pferden und Ponys ist ein Teil des Heus oder der Heulage durch Getreidestroh zu ersetzen. So kann Stroh 30–40 % des Raufutters abdecken, sodass z. B. eine Kombination aus 1 kg Heu pro 100 kg Körpermasse und 0,5 kg Stroh insbesondere bei leichtfuttrigen Pferden und Ponys zu empfehlen ist.

Vitaminspiegel im Blut übergewichtiger Pferde
Übergewicht gilt bei Mensch wie Tier als bedeutsames, weltweites Gesundheitsproblem. Ob der beim Menschen relevante oxidative Stress auch bei Pferden entscheidend für die gesundheitlichen Konsequenzen von Übergewicht ist, hat eine aktuelle Studie untersucht.

Um weiterhin für die Darmbakterien über das Heu bzw. Heulage genügend fermentierbare Substrate zur Verfügung zu stellen, sollte das Stroh mit Heu oder Heulage vermischt gefüttert werden. Auch mit Möhren, Rote Bete und Rüben sowie Rübenschnitzel (nach Entzug des Zuckers) kann man zumindest teilweise die knappen Heu- bzw. Heulagereserven kompensieren. (LP)

Zum Positionspapier der Universität Leipzig: svg.to/heu-sparen

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