Hund aus dem Tierheim – und dann?
Besitzer von Hunden aus dem Tierheim haben zu Beginn oft mit problematischen Verhaltensweisen der Vierbeiner zu kämpfen. Eine Studie aus den USA hat jetzt untersucht, wie sich das Verhalten im Laufe der Zeit ändert.
Was erwartet frischgebackene Hundebesitzer, die einen Hund aus dem Tierheim aufgenommen haben? Beim Umzug ins neue Zuhause stehen die Tiere zwangsläufig unter Stress. Das kann dazu führen, dass sie ganz andere Verhaltensweisen zeigen als später, wenn sie sich eingelebt haben. Forschende aus den USA haben jetzt untersucht, wie sich das Verhalten im Laufe der Gewöhnung ans neue Zuhause verändert. Dazu ließen sie die Besitzer von Hunden aus dem Tierheim innerhalb der ersten sechs Monate mit dem neuen Familienmitglied wiederholt einen standardisierten Fragebogen ausfüllen: den Canine Behavioral Assessment & Research Questionnaire (C-BARQ).
Auffallend viel Aggression
Die Tierheim-Hunde zeigten auffallend häufig aggressives und ängstliches Verhalten, sowohl gegenüber Menschen als auch gegenüber Artgenossen. Aggression gegenüber Artgenossen oder dem eigenen Besitzer nahm innerhalb der sechs Monate leider eher zu als ab. Trennungsängste oder aufmerksamkeitsheischendes Verhalten wurden hingegen seltener, je länger die Hunde im neuen Zuhause waren. Die Bindung zwischen Besitzer und Hund erwies sich als stabil, die Hundebesitzer beurteilten das Verhalten ihres Tieres durchweg positiv. (Viola Melchers)
Hier finden Sie die Originalpublikation.
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